Erläuterung der Teilstrategie und Massnahmen Siedlung
Mit der Teilstrategie Siedlung wird die bauliche Entwicklung hin zum Zukunftsbild gesteuert.
Zentraler Baustein der Entwicklung ist die Stärkung von Pratteln Mitte als selbstbewusstes Zentrumsgebiet (Gebiet im Plan rot dargestellt). Die ehemals industriell genutzten Areale «Gleis Süd», «Bredella» und «Zentrale» werden zu dichten Wohn- und Infrastruktur. Die Quartiere werden mit dem Umfeld im Zentrumsgebiet vernetzt. Die Zerschneidung durch die Bahninfrastruktur Gewerbequartieren in hoher Qualität transformiert. Es entstehen durchmischte Stadtbausteine mit attraktiven öffentlichen Räumen, Parkanlagen und neuer wird durch verbesserte Querungsmöglichkeiten entschärft. Im gesamten Zentrumsgebiet soll ein vielfältiges Angebot an Gewerbe, Kultur, Versorgung und Wohnformen entstehen.
Im Unterschied zur Zentrumsgebiet werden die kleinteiligen Wohnquartiere in ihrem durchgrüntem Charakter bewahrt und sorgsam weiterentwickelt. Der Fokus liegt auf einer Mischung von Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern. Zur besseren städtebaulichen Gliederung und Orientierung werden die Knotenpunkte an den wichtigen Strassenräumen und Wegverbindungen aufgewertet. Eine dichtere Bebauung an den Knotenpunkten wird ortspezifisch geprüft.
Die bestehenden Grosssiedlungen werden durch Quartierprojekte stabilisiert und weiterentwickelt. Es werden Anreize für neue, vielseitigere Wohnangebote durch An- und Ergänzungsbauten oder durch Wohnungszusammenlegungen geschaffen. Der wiedererkennbare Siedlungscharakter mit grossen Wohnhäusern in einer grosszügigen Parklandschaft soll erhalten und gestärkt werden.
Mit attraktiven, gut ausgenutzten Arbeitsgebieten bietet Pratteln Raum für das Gewerbe. Die Arbeitsgebiete werden in ihrer Nutzung besser auf den Standort abgestimmt und stärken den Wirtschaftsstandort. Sie erhalten ein klareres Profil, eine bessere bauliche Ausnutzung und attraktivere Freiräume. Im Bahnhofsumfeld und an den Knotenpunkten sind gemischte Dienstleistungs- und Gewerbenutzungen vorgesehen. In den Gebieten Schweizerhalle, Wanne/Rüti oder Güterstrasse steht die gewerblich-industrielle Nutzung mit Anbindung an Bahn oder Nationalstrasse im Vordergrund. An der Rheinkrone und entlang der Netzibodenstrasse werden die räumlichen Voraussetzungen für wertschöpfungs- und beschäftigtenintensive Betriebe geschaffen.
Mit der Teilstrategie Siedlung wird in Einklang mit der Verkehrserschliessung und der Wohn- und Gewerbestrategie ein ausgeglichenes Beschäftigten- und Bevölkerungswachstum angestrebt. Bis 2035 sollen Teilentwicklungen um den Bahnhof Pratteln und eine gezielte Gewerbeentwicklung an der Rheinkrone stattfinden. Die bestehenden Entwicklungsreserven in der Rheinebene werden für strategische Neuansiedlungen genutzt.