Erläuterung zur Teilstrategie und Massnahmen Klima und Energie
Teilstrategie Klima
Die Landwirtschafts- und Waldflächen sind wichtige Kaltluftentstehungsgebiete. Durch die Berücksichtigung und Schaffung von Kaltluftleitbahnen werden angrenzende Siedlungsgebiete in den Sommermonaten gekühlt. Auch der Siedlungsrand im Süden und die Uferzone am Rhein sind klimarelevante Schlüsselzonen. Diese werden behutsam gestaltet, damit die kalten Luftströme aus den Hanglagen und vom Rhein nicht verhindert werden. An besonders empfindlichen oder belasteten Orten wird die Hitze durch prioritäre Massnahmen gemindert. Dies betrifft insbesondere das Teilgebiet mit sensiblen Einrichtungen oder Orte mit hohen Beschäftigtendichten wie z.B. die Zentrums- oder Arbeitsgebiete.
Im gesamten Gemeindegebiet werden Grünräume und Schattenflächen durch die Vergrösserung des Kronenflächenanteils geschaffen. Die Freiräume werden an die klimatischen Anforderungen angepasst. In den Strassenräumen und auf Plätzen werden Schattenflächen durch Baumpflanzungen und bessere Lebensbedingungen für Bäume gefördert. Neue Wasserelemente im öffentlichen Raum erhöhen die Aufenthaltsqualität und sorgen für zusätzliche Abkühlung am Tag. Der Siedlungsraum wird langfristig darauf ausgerichtet, dass Wasser von Niederschlägen durch Versickerung und Verdunstung zirkulieren kann.
Die Klimaanpassung wird frühzeitig berücksichtigt und bei Areal- und Bauentwicklungen in die Planung integriert. Die Gemeinde geht mit gutem Beispiel voran. Die öffentlichen Bauten und Anlagen dienen als Vorbild für private Bauvorhaben.
Teilstrategie Energie
Die Energieversorgung wird ressourcenschonend gestaltet und auf die Entwicklung abgestimmt. Die zukünftige Siedlungsentwicklung findet primär dort statt, wo die Bebauung nach ökologischen und energetischen Standpunkten möglich ist. Die Entwicklung in Pratteln Mitte kann an den bestehenden Wärmeverbund angeschlossen werden. Die „Stadt der kurzen Wege“ fördert den Fuss- und Veloverkehr sowie den öffentlichen Verkehr und vermeidet damit unnötige Fahrten.
Die Energieversorgung ist ausreichend, sicher und wirtschaftlich. Sie besteht so weit wie möglich aus erneuerbaren, umwelt- und ressourcenschonenden Energieträgern, einschliesslich der Nutzung lokaler Abwärmequellen. Die eigene Stromproduktion wird langfristig gesichert. Die Verwendung von Holz und Biomasse für die Energiegewinnung wird, unter Einhaltung der ökologischen Ziele, gefördert. Durch das Schaffen von Anreizen soll die Sonnenenergie, insbesondere auf den grossflächigen Gewerbebauten, zur Stromproduktion genutzt werden.
Bei der Entwicklung von Arealen entspricht die Bauökologie der Bauten dem hohen, überdurchschnittlichen Standard und die Energieversorgung wird zum grösstmöglichen Teil mit regenerativen Energiequellen sichergestellt. Mit Anreizen sollen Eigentümerinnen und Eigentümer motiviert werden, Investitionen in Gebäude und Heizung zu tätigen. Die Gemeinde geht mit gutem Beispiel voran. Die öffentlichen Bauten und Anlagen dienen als Vorbild für private Bauvorhaben.